Die Rippen unser innerer Halt

Die Rippen bilden das schützende Haus unseres Herzens und die tragende Struktur unseres Atemraums. Sie sind beweglich und stabil zugleich, ein lebendiger Halt, der uns in jedem Atemzug trägt. Anatomisch gesehen formen sie mit Muskeln und Faszien den Brustkorb, der uns aufrichtet, schützt und zugleich in Bewegung hält. Doch jenseits der physischen Funktion sind die Rippen ein sensibles Resonanzfeld.

Mit jedem Atemzug, mit jedem Gefühl, mit jeder inneren Bewegung verändern sie ihre Form. In ihnen spiegelt sich unser Verhältnis zu Sicherheit, Offenheit und Vertrauen. Einladung Am 6. Dezember lade ich dich zu einem Tag der Begegnung ein: zu einer Reise durch die Anatomie der Rippen, zum Erforschen deines inneren Halts, zum Lauschen auf die wortlose Weisheit deines Körpers, im Kreis von Frauen, in Bewegung, im Atem, in Stille und in der Weite der Natur.

Körperarbeit, die Sprache des Körpers

In der Körperarbeit betrachten wir die Rippen nicht nur als Knochen, sondern als atmende Brücke zwischen Körper und Empfindung. Durch bewusste Atemführung und achtsame Bewegung entsteht ein Lauschen auf das, was in uns lebt, auf Spannungen, Zurückhaltungen oder innere Weite. Diese Praxis eröffnet ein tiefes Gewahrsein für körperliche Empfindungen und emotionale Schichten. Sie ist eine wortlose Sprache, die uns mit der Weisheit unseres Körpers verbindet.

Manchmal drückt sie sich in einem Zittern, einem Seufzen oder einer spontanen Bewegung aus, kleine Zeichen, dass der Körper zu erzählen beginnt. Ein Beispiel: Wenn du den Atem sanft in deinen Brustkorb führst und spürst, wie sich die Rippen seitlich und nach hinten öffnen, kann sich ein Gefühl von innerem Raum und Stabilität entfalten. Diese Erfahrung schafft Verbindung zwischen Atem, Gefühl und Bewusstsein, ein Erleben, das nicht gedacht, sondern verkörpert wird.

Gemeinschaft im Frauenkreis

Diese Körperarbeit geschieht in einem geschützten Kreis von Frauen. Im gemeinsamen Erforschen, im Austausch und in der Stille entsteht ein Raum, in dem Vertrauen wachsen darf. Jede Frau bringt ihre eigene Geschichte, ihren Atem, ihre Bewegung mit, und wird gleichzeitig von der Gruppe gehalten. In dieser Resonanz entsteht etwas, das Worte kaum fassen können: ein Gefühl von Zugehörigkeit, gegenseitigem Erkennen und tiefer, körperlicher Präsenz.

Medizinwanderung, die Natur als Spiegel

Dieser Workshop führt uns auch in eine Medizinwanderung in die Natur. In der Stille des Waldes öffnet sich ein Raum, in dem wir die Bewegungen und Empfindungen unseres Körpers mit den Rhythmen der Erde verweben. Die Natur wird zur Spiegelin, sie antwortet auf unsere innere Haltung, auf das, was wir atmen und fühlen. Hier, in der Weite und Einfachheit des Draußen-Seins, dürfen sich Einsichten zeigen, die jenseits des Denkens liegen. Der Atem wird zur Brücke zwischen Körper und Geist, zwischen Erde und Himmel, zwischen dem Sichtbaren und dem Unsichtbaren.